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Tennisarm

Autorenbild: PhysiotopiaPhysiotopia

Was ist ein Tennisarm?


Ein Tennisarm oder Tennisellenbogen ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch eine Über- oder Fehlbelastung der Sehnenansätze an der Außenseite des Ellenbogens entsteht. Die Sehnen gehören zu den Muskeln, die den Unterarm und das Handgelenk strecken. Durch wiederholte oder ungewohnte Bewegungen, wie zum Beispiel beim Tennisspielen, können die Sehnen gereizt, entzündet oder geschädigt werden. Dies führt zu Schmerzen, die sich beim Strecken der Hand oder beim Greifen verstärken können. Manchmal strahlen die Schmerzen auch bis in den Oberarm oder die Hand aus.


Wie wird ein Tennisarm diagnostiziert?


Die Diagnose eines Tennisarms erfolgt meist durch eine Befragung der Beschwerden und eine körperliche Untersuchung. Dabei werden verschiedene Tests durchgeführt, um die Schmerzhaftigkeit und die Beweglichkeit des Ellenbogens zu prüfen. Zum Beispiel wird der Arm gestreckt und das Handgelenk gebeugt, während der Arzt oder die Ärztin einen leichten Druck auf den Sehnenansatz ausübt. Wenn dies Schmerzen verursacht, spricht das für einen Tennisarm. In manchen Fällen können auch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall eingesetzt werden, um andere Ursachen für die Schmerzen auszuschließen.


Wie wird ein Tennisarm behandelt?


Die Behandlung eines Tennisarms zielt darauf ab, die Entzündung zu lindern, die Heilung zu fördern und die Belastung zu reduzieren. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

- Schonung: Der betroffene Arm sollte möglichst wenig belastet werden, um die Reizung der Sehnen zu verringern. Das bedeutet aber nicht, dass der Arm ruhiggestellt werden muss. Leichte Bewegungen sind wichtig, um die Durchblutung und die Beweglichkeit zu erhalten.

- Kühlung: Kurze Eisbehandlungen können helfen, die Schwellung und die Schmerzen zu reduzieren. Dazu wird ein Kühlpack in ein Tuch gewickelt und für etwa 15 Minuten auf den Ellenbogen gelegt. Dies kann mehrmals am Tag wiederholt werden.

- Medikamente: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac können die Entzündung hemmen und die Beschwerden lindern. Sie sollten aber nur kurzfristig und in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin eingenommen werden, da sie Nebenwirkungen haben können.

- Physiotherapie: Eine physiotherapeutische Behandlung kann dazu beitragen, die Muskeln und Sehnen zu dehnen, zu kräftigen und zu entspannen. Dazu gehören Übungen für den Unterarm und das Handgelenk, manuelle Therapie wie Massage oder Mobilisation des Ellenbogens und physikalische Therapie wie Ultraschall oder Elektrostimulation.

- Bandagen oder Schienen: Eine spezielle Bandage oder Schiene kann den Unterarm stützen und den Zug auf den Sehnenansatz verringern. Sie sollte aber nicht dauerhaft getragen werden, da sie sonst die Muskulatur schwächen kann.

- Injektionen: In manchen Fällen kann eine Spritze mit Kortison direkt in den Sehnenansatz helfen, die Entzündung schnell zu reduzieren. Diese Behandlung sollte aber nur selten angewendet werden, da sie das Gewebe schädigen kann.

- Operation: Wenn alle anderen Maßnahmen nicht ausreichend helfen, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Dabei wird ein kleiner Schnitt am Ellenbogen gemacht und der gereizte Teil der Sehne entfernt oder gelöst.


Wie kann man einem Tennisarm vorbeugen?


Um einem Tennisarm vorzubeugen, ist es wichtig, die Belastung des Arms zu variieren und zu dosieren. Dazu gehören folgende Tipps:

- Aufwärmen: Vor jeder sportlichen oder körperlichen Aktivität sollte der Arm gut aufgewärmt werden, um die Muskeln und Sehnen geschmeidig zu machen.

- Dehnen: Regelmäßige Dehnübungen für den Unterarm und das Handgelenk können die Spannung der Sehnen verringern und die Beweglichkeit verbessern.

- Pausen: Bei langen oder einseitigen Belastungen des Arms sollten regelmäßige Pausen eingelegt werden, um die Muskeln und Sehnen zu entspannen.

- Technik: Bei Sportarten wie Tennis oder Golf sollte auf eine korrekte Technik geachtet werden, um Fehlhaltungen und Überlastungen zu vermeiden. Eine professionelle Anleitung oder ein Trainer können dabei helfen.

- Ausrüstung: Die Ausrüstung sollte an die individuellen Bedürfnisse angepasst sein, zum Beispiel die Größe und das Gewicht des Schlägers oder die Härte der Bespannung.

- Ergonomie: Bei der Arbeit am Computer oder an der Kasse sollte auf eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes geachtet werden, zum Beispiel die Höhe des Tisches, die Position der Tastatur und Maus oder die Beleuchtung. Auch eine gute Haltung und eine entspannte Handhaltung sind wichtig.

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